Das Internet wird nahezu von jedem Menschen genutzt. Während die Einen es zur Informationsbeschaffung, ob nun beruflich oder privat in Anspruch nehmen, nutzen Andere das Internet wiederum, um im Internet zu spielen, aber auch um sich mit anderen Menschen in Communities und sozialen Netzwerken auszutauschen. Doch nicht alles was das Internet an Internetseiten bereithält ist vertrauenswürdig. Und nicht jede Internetseite geht mit den Daten der Nutzer vertrauenswürdig und diskret um. Das Senioren-Portal Senioren-Leben.com zeigt Menschen ab 50, Rentnern und Senioren, wie man im Internet sicher surft und worauf man zum Schutz der eigenen Daten achten sollte.
Sicherheit und Schutz für den PC
Der eigene Computer ist durch das Internet zahlreichen Gefahren ausgeliefert. Gefahren, durch welche beispielsweise Dritte den eigenen Computer kapern und für ihre dubiosen Geschäfte missbrauchen können. Aber auch andere Gefahren, wie Viren, die den eigenen Computer auch betriebsunfähig machen können. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie ihren Computer vor den Gefahren des Internets schützen.
Betriebssystem aktualisieren
Das Betriebssystem ist der zentrale Baustein. Denn erst durch das Betriebssystem des Computers lassen sich darauf Programme, Spiele als auch Dateien ablegen und nutzen. Dies erfordert in regelmäßigen Abständen auch eine Software-Aktualisierung. Viele ältere Menschen klicken diese Aktualisierung weg, weil Sie meist nur kurz etwas am Computer erledigen wollten – und das immer wieder. Software-Aktualisierungen kommen jedoch nicht aus heiterem Himmel und ohne Nutzen. Denn diese Aktualisierungen dienen in den allermeisten Fällen dazu, Sicherheitslücken im Betriebssystem, als auch der Software zu schließen. Je länger man eine solche Software-Aktualisierung vor sich herschiebt, desto wahrscheinlicher ist es, dass offene Sicherheitslücke durch einen Angreifer im Internet genutzt wird. Prüfen Sie daher zunächst, ob Sie die aktuelle Version ihres Betriebssystems installiert haben. Und sollte Ihr Computer eine Aktualisierung melden, verschieben Sie diese nicht auf einen späteren Zeitpunkt, sondern lassen Sie diese unverzüglich durchführen. So tragen Sie zu einem optimalen Schutz des Betriebssystems bei.
Virenschutz installieren
Antivirenprogramme gibt es zahlreiche im Internet. Viele davon auch kostenlos! Ein Virenschutzprogramm bringt allerdings nur etwas, wenn dieses aktiv ist. Die Antivirensoftware prüft dabei nicht nur den Computer auf mögliche Gefahrenquellen, sondern überwacht auch den Datentransfer. So werden E-Mail Nachrichten mit fragwürdigen Anhängen erkannt und diese blockiert. Ebenfalls wird der Zugriff auf Webseiten, die Trojaner und anderen Schadcode beinhalten, gesperrt. So stellen Sie mit einem Virenschutz sicher, dass Ihr Computer nicht mit schädlicher Software verseucht wird.
Firewall für sicheres Surfen
Eine Firewall ist nichts anderes als ein Türsteher. Sie überwacht den Datenverkehr des Computers. Ob dieser nun mit einem anderen Computer, oder mit dem Internet kommuniziert – durch die Firewall wird sowohl der eingehende, als auch der ausgehende Datenverkehr überprüft. Möchte nun ein Dienst Zugriff auf ihren Computer erhalten, entscheidet dies die Firewall. Ähnlich beim Türsteher. Dieser lässt sich beispielsweise das Alter einer Person durch Vorzeigen des Personalausweises bestätigen, oder achtet auf Kleidung und mögliche Waffen. Alles was für ihren Computer von Außen eine Gefahr darstellt, wird frühzeitig durch die Firewall blockiert. Je strenger die Firewall Regeln gesetzt werden, desto mehr wird jedoch auch das Surfen im Internet beeinträchtigt.
Benutzerkonto vs. Admin-Konto
Die meisten Computer-Benutzer begehen meist einen schwerwiegenden Fehler: Sie nutzen das Benutzerkonto mit Administrator-Rechten aktiv, statt ein normales Benutzerkonto ohne Administrator-Rechte zu benutzen. Warum von der Benutzung des Administrator-Kontos als normales Nutzerkonto eine solche Gefahr ausgeht, können wir anhand eines kurzen Beispiels erklären.
Während ein normales Benutzerkonto über eingeschränkte Rechte verfügt, die es beispielsweise dem Benutzer nicht gestattet Software zu installieren, ist dies mit einem Administrator-Konto mühelos möglich. Dadurch bedingt kann durch das Internet Schadsoftware automatisch auf dem PC installiert werden und aufgrund der Administrator-Rechte das gesamte System gefährden. Das sollte natürlich nicht im eigenen Interesse sein.
Tipp: Nutzen Sie den Administrator-Zugang nur, wenn Sie Software installieren, bzw. deinstallieren möchten. Denn wer mit dem normalen Benutzerkonto surft, trägt damit auch bedingt zum Schutz des eigenen Computers bei.
WLAN Sicherheit
Die meisten Menschen surfen heute kabellos im Internet. Wichtig ist, dass die WLAN-Einstellungen so gesetzt sind, dass nur Personen, welche die Zugangsdaten zum WLAN haben, tatsächlich auch das Internet in Anspruch nehmen können. Achten Sie daher darauf, dass Sie nicht versehentlich Ihr WLAN öffentlich und ohne Passwort zugänglich machen. Sonst kann es schnell passieren, dass ihr Internetzugang möglicherweise dazu genutzt wird, um illegal Filme und Musik aus dem Internet zu laden. Werden diese illegalen Handlungen festgestellt, kann dies schnell zu teuren Abmahnungen durch die Film- und Musikindustrie führen. Auch wenn Sie selbst nicht der Täter sind, so haben Sie die Pflicht, ihren Internetzugang unbefugten Dritten unzugänglich zu machen.
Übrigens ist eine solche Abmahnung mit bis zu 1.500 Euro nicht gerade günstig! Und wurden hier illegale Inhalte im großen Stil über Ihren DSL Zugang heruntergeladen, kann es gleich zu mehreren Abmahnungen führen.
Datensicherheit
Viel zu selten sichern wir unsere Daten. Da glaubt man, dass ein Computer nie kaputtgeht und auf einmal ist die Festplatte defekt. Alle Fotos, alle Dateien – einfach alles was Sie zuvor auf dem Computer hatten, ist nun unwiderruflich weg und lässt sich nicht reproduzieren. Gerade bei Fotos und Bildern ist das ärgerlich. Daher sollten Sie regelmäßig Datensicherungen durchführen, oder dies automatisiert tun.
Datensicherung mit Dropbox
So können Sie beispielsweise mit Dropbox Verzeichnisse auf der Festplatte automatisch sichern. Die Sicherung erfolgt auf einen Speicherplatz im Internet. Dieser Speicherplatz ist, je nach Voreinstellung, nur für Sie zugänglich. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass alle Daten spezieller Verzeichnisse, automatisch gesichert sind und im Falle eines Festplatten-Defekts ihre Daten dort sicher verwahrt sind. Allerdings bedarf es hierfür auch eines Internet-Zugangs. Der Speicherplatz bei Dropbox ist jedoch nur bedingt kostenlos. Ein kostenloses Dropbox-Konto beinhaltet bis zu 2 Gigabyte Speicherplatz. Benötigt man mehr Speicherplatz zur Datensicherung, kann man für etwas mehr als 8 Euro/Monat – 1 Terabyte Onlinespeicher sichern.
Datensicherung durch CD brennen
Sie können auch ihre Daten sichern, indem Sie diese regelmäßig auf CD brennen. Hierzu benötigen Sie allerdings sowohl CD-Rohlinge, als auch einen CD-Brenner, sowie ggf. Software, um Daten brennen zu können.
Datensicherung auf externe Festplatte
Immer mehr setzt sich die Datensicherung auf externen Festplatten durch. So werden die Daten schnell vom Computer, entweder über LAN, W-LAN, oder USB auf die externe Festplatte übertragen. Hier gibt es auch Systeme, die automatische Datensicherungen durchführen.
E-Mail Nachrichten
Auch in E-Mails stecken viele Gefahren. Einerseits durch Spam und Phishing, andererseits durch Trojaner und Viren.
Schutz vor Spam
Üblicherweise werden Spam-Nachrichten vom E-Mail Anbieter direkt in den Ordner Spam/ Junk-Mail verschoben. Dennoch kann es passieren, dass eine solche Nachricht systemseitig nicht erkannt wird. Wichtig ist, dass man weder auf eine solche Nachricht antwortet, noch einen darin enthaltenen Link klickt. Denn indem man dies tut, signalisiert man der Gegenseite nur, dass die E-Mail Adresse echt ist und wird künftig mit weiteren Nachrichten zugemüllt.
Schutz vor Phishing
Phishing-Mails nehmen immer mehr zu und auch die Qualität steigt. Wichtig ist, dass ihre Bank Ihnen niemals einen E-Mail Nachricht zukommen lassen wird, in welcher man Sie auffordert ihr Passwort zu ändern, bzw. sich beim Online-Banking anzumelden. Denn in den meisten Fällen hat ihre Bank gar nicht ihre E-Mail Adresse! Erhalten Sie eine Nachricht, in welcher Sie aufgefordert werden sich bei ihrer Hausbank, bei Paypal, eBay, Amazon oder anderen Unternehmen mit ihren Zugangsdaten anzumelden, sollten Sie diese Nachricht ignorieren, keinesfalls einen Link klicken und schon gar nicht sich mit ihren Zugangsdaten dort anmelden. Weitere Informationen hierzu haben wir in unserem Phishing-Mail Ratgeber für Senioren zusammengefasst.
Trojaner und Viren als Rechnung getarnt
Viele Angreifer versuchen ihre Trojaner und Viren in Form getarnter Rechnungen oder Schreiben als PDF unterzujubeln. Statt der besagten Rechnung als PDF, ist jedoch eine .exe-Datei angehängt. Keinesfalls sollte man diese Datei-Anhänge klicken, da diese sonst ausgeführt werden und dadurch großen Schaden verursachen können.
Sicherheit ihrer Daten im Internet
Auch im Internet sollten Sie darauf achten, wo Sie welche Informationen preisgeben und wie Sie mit sensiblen Informationen umgehen. Hier einige Tipps, für mehr Schutz und Sicherheit beim Surfen im Internet:
Gewinnspiele
Gewinnspiele zählen zu einer Plage im Internet. Ob nun dubiose Gewinnspiele auf Facebook-Seiten, oder andere Gewinnankündigungen im Netz – Hierbei geht es den Machern dahinter einzig und allein um das Sammeln von Daten, wie beispielsweise ihrer E-Mail Adresse, Geschlecht, Name und Vorname, sowie Alter und Anschrift. Je mehr Informationen diese Gewinnspiel-Anbieter von Ihnen haben, desto wertvoller sind die Adressen beim Verkauf. Und an mehr Gewinnspielen Sie teilnehmen, desto mehr Werbemails und Post werden Sie erhalten.
Kennwörter speichern
Eine sehr beliebte Möglichkeit sich schnell in einer Community, einem Portal, bei einem Onlineshop oder sozialen Netzwerk anzumelden, ist das Speichern der Zugangsdaten und somit auch der Speicherung des Passwortes. Diese Zugangsdaten werden mitunter als Klartext-File abgelegt und sind somit für jedermann sichtbar. Ein Angreifer hätte dadurch leichtes Spiel sich mit ihren Zugangsdaten bei verschiedensten Internet-Portalen anzumelden. Daher sollten Sie keine Kennwörter auf ihrem PC speichern und sobald Sie durch ihren Browser gefragt werden, ob ein Kennwort gespeichert werden soll, auf „Nein“ klicken!
Persönliche Daten
Persönliche Daten, zu welchen Vorname, Nachname, Straße, Wohnort, Geburtsdatum, Bankverbindung und Telefon-Nummer zählen, sollte man nicht achtlos weitergeben sondern nur dann, wenn dies nach eigenen Vorstellungen unbedingt erforderlich ist. In einem Newsletter ist beispielsweise nur die E-Mail Adresse notwendig. Oftmals wird noch der Name erfragt, was unserer Auffassung nach noch unbedenklich ist. Auch Senioren-Leben fragt nach dem Namen im Newsletter. Damit möchten wir lediglich eine persönliche Anrede im Newsletter sicherstellen. Denn uns ist es wichtig, dass ein Newsletter eine persönliche Note hat. Klar ist aber auch, dass man bei einer Bestellung im Online-Shop seinen Namen und Anschrift offenlegen muss, da man sonst keine Lieferung erhalten kann.
Anonymität im Internet
In Communities, Foren und Chats sollte man beim Nickname/ Benutzernamen nie seinen echten Namen verwenden. Auch sollte man hier niemals seine Anschrift nennen. Dies könnte nämlich zur Folge haben, dass während einer Reise zu Hause eingebrochen und Wertgegenstände sowie Bargeld entwendet wird.
Facebook Sicherheit
Wer sich bei Facebook anmeldet, um sich dort mit Kindern, Enkelkindern, Freunden und Bekannten zu vernetzen, sollte nach Möglichkeit keine Freundschaftsanfragen von Personen annehmen, die einem fremd sind. Grund hierfür ist, dass es auf Facebook auch viele Betrüger gibt, die ähnlich einem Heiratsschwindler agieren, einem die große Liebe versprechen und dann um viel Geld prellen. Zudem sollten Sie bei Facebook darauf achten, dass Sie Beiträge wie „Wir gehen dann man in Urlaub“ nicht öffentlich und somit für alle Facebook-Mitglieder sichtbar machen. Denn mitunter lässt sich durch bereits publizierte, öffentliche Beiträge herausfinden, wo Sie wohnen.
Wir hoffen, dass wir mit diesem Ratgeber Ihnen viele wertvolle Informationen an die Hand geben konnten, damit Sie sich ab jetzt und in Zukunft im Internet sicher bewegen.