Tiere und Demenzkranke

Eine Erfahrung, die viele Angehörige demenzkranker Menschen gemacht haben, ist das gesteigerte Verhalten zur Aggressivität. Die Ursache der Aggressivität demenzkranker Menschen kommt meist dadurch zustande, dass Fragen oder Aussagen nicht verstanden werden, sie sich möglicherweise überfordert fühlen und nicht wissen wie sie darauf reagieren sollen. So kann auch schon einmal eine Aussage wie „Mach doch mal die Flasche Wein auf“ zur Streitigkeiten führen.

Tiere und demenzkranke Menschen

Zahlreiche Studien belegen, dass demenzkranke Menschen mit Haustier ein deutlich ruhiger und weniger aggressiv sind. Sie können auch bedingt Verantwortung für das Tier übernehmen, indem sie das Tier beispielsweise füttern oder den Käfig reinigen. Gerade Haustiere wie Katze, Meerschweinchen und Hasen sind bei Demenzkranken die beliebtesten Tiere. Das liegt darin begründet, dass diese Tiere sich gerne streicheln lassen.

Durch das Streicheln der Tiere fühlen sich nicht nur die Tiere wohl. Auch Demenzkranke werden durch das Streicheln der Tiere ruhiger und entspannter.

Es gibt zwar inzwischen auch Pflegeheime für Demenzkranke, die über Heimtiere verfügen, so dass sich gerade Menschen mit fortgeschrittener oder schwerer Demenz dennoch wohlfühlen. Doch gibt es auch viele Einrichtungen, die weder Heimtiere führen, noch das mitbringen von Tieren dulden. Diese Erfahrung musste ich im Pflegeheim machen, in welchem mein Opa gegen Ende der fortgeschrittenen Demenz untergebracht wurde.

Ratgeber Haustiere bei Demenzkranken

Ein Tier sollte niemals nur dazu angeschafft werden, um dem Menschen eine Freude zu bereiten. Egal ob es eine Hauskatze, ein Hase oder ein Meerschweinchen ist. Das Tier verdient eine artgerechte Haltung. Dessen sollte man sich vor dem Kauf eines Haustieres stets bewusst sein. Insbesondere wenn es darum geht das Leben eines Demenzkranken mit Lebensfreude zu füllen, muss auch gut überlegt werden, wer beispielsweise auf das Haustier bei einem Krankenhausaufenthalt aufpasst.

Die Verantwortung für das Tier sollte man jedoch keineswegs alleinig demenzkranken Menschen überlassen. Zu hoch ist die Gefahr, dass vergessen wird das Tier zu füttern, bzw. der Betroffene gar nicht mehr weiß, dass er ein Haustier hat.

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