Stolperfallen im Haushalt erkennen

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Senioren und Rentner - Stolperfalle Teppich - Stolperfallen in der Wohnung

Ältere Menschen unterschätzen oftmals ihre körperlichen Kräfte, sowie ihre Sehkraft. So ist es auch nicht verwunderlich, dass 90% der Menschen, älter als 65 Jahre, bei Stürzen im Haushalt zu Tode kommen. Stürze, die man hätte verhindern können, wenn man den eigenen Haushalt richtig abgesichert hätte. Gerade Stolperfallen sind meist für schwerwiegende Unfälle älterer Menschen im Haushalt verantwortlich. Damit Sie das Unfallrisiko im eigenen Haushalt minimieren können, haben wir für Sie alle wichtigen Tipps und Ratschläge in diesem Ratgeber zusammengefasst.

Rutschgefahr im Badezimmer

Das Badezimmer zählt mit zu den Räumen im Haushalt mit der höchsten Verletzungsgefahr.  Feuchte Fliesen, rutschige Duschkabine und fehlender Halt können schnell zu schweren Verletzungen führen. Mit Haltegriffen in der Dusche und an der Badewanne, sowie in griffbarer Nähe der Toilette können ältere Menschen die Gefahr eines Sturzes reduzieren. Zudem tragen Anti-Rutsch-Matten in der Badewanne sowie in der Dusche zu einem sicheren Stand bei. Eine Anschaffung, die finanziell betrachtet nicht teuer ist und durch welche ihre Sicherheit gewährleistet ist.

Kabel als Stolperfallen

Nicht jeder Raum verfügt über Steckdosen an den richtigen Wänden. Schnell wird improvisiert und ein Verlängerungskabel gelegt. Dass dieses Kabel zur Stolperfalle werden kann wird oftmals verharmlost. Auch wer noch ein Schnur gebundenes Telefon sein Eigen nennt hat meist ein Verlängerungskabel, um auch mal im Wohnzimmer auf dem Sofa ausgiebig telefonieren zu können.

In einer Mietwohnung ist man oftmals nicht befugt bauliche Veränderungen innerhalb der Wohnung ohne Absprache durchzuführen. Doch mitunter erklärt sich der Vermieter dazu bereit. Allerdings liegen die Kosten hierfür beim Mieter. Günstiger geht es, indem man ein Verlängerungskabel mit ausreichender Länge anschafft und das Kabel so verlegt, dass dies keinerlei Wege kreuzt. Beim Telefon sollte man sich für ein schnurloses Telefon entscheiden. Diese haben zudem meist eine Trage-Clip, so dass man das Telefon in der eigenen Wohnung immer griffbereit hat und nicht erst lange Wege zurücklegen muss.

Wohnung zu vollgestellt

In so manch einer Wohnung kann man sich vor lauter Möbel und Einrichtungsgegenständen  nur noch eingeschränkt bewegen. Wer hier schnell auf die Toilette, zum Telefon oder Türöffner möchte, muss diese Hürden erst einmal meistern. Schnell entwickeln sich zu vollgestellte Wohnungen zu Stolperfallen. Überlegen Sie daher genau, welche Gegenstände tatsächlich notwendig sind, welche man verkaufen, verschenken, oder im Keller verstauen kann. Die Wohnung ist somit nicht nur sicherer, sondern auch gleich freundlicher.

Teppiche und Läufer

Ein wesentlicher Anteil an Unfällen geschieht durch Teppiche und Läufer. Teppiche sind wahre Stolperfallen im Haushalt. Unnötige Teppiche sollte man daher aus der Wohnung verbannen. Zudem ist es auch hygienischer ohne Teppich. In so manch einer Wohnung steckt in einem Teppich mehr Leben als im Rentner.

Türschwellen

Türschwellen kommen in Neubauten weitaus weniger vor, als in Altbauten. Und gerade in Altbauten muss man daher bei Türschwellen besonders acht geben. Nicht nur als Mieter oder Eigentümer, nein auch wenn man zu Besuch ist. Idealerweise lässt man die Türschwelle entfernen, sofern dies machbar ist. In einer Mietwohnung muss hierzu das Einverständnis des Vermieters eingeholt werden. Wird dies nicht gegeben, kann man noch immer mit einem hellen, idealerweise grell leuchtenden Klebeband die Türschwellen bekleben, so dass man schnell darauf aufmerksam wird.

Stolperfallen gibt es in jedem Haushalt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis man selbst   über seine eigens geschaffenen Stolperfallen fällt. Das muss nicht sein. Machen Sie sich heute noch ein Bild von Ihrer Wohnung und achten Sie auf mögliche Stolperfallen. Diese lassen sich oft einfach beheben, so dass Sie sich im eigenen Haushalt auch im hohen Alter bedenken- und gefahrlos bewegen können.

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