In meinem privaten Umfeld hatte ich selbst einige ältere Menschen, unter anderem mein Opa, der an Alzheimer-Demenz litt. Bei allen Demenzkranken in meinem privaten Umfeld, waren es tatsächlich Menschen, die fast ausschließlich einsprachig aufwuchsen. Bei vielen älteren Menschen, die mit Sprachkursen 2, 3,oder 4 Sprachen gelernt haben, hat sich auch Alzheimer-Demenz nicht bemerkbar gemacht.
Früher hat man weder die englische, französische, italienische oder spanische Sprache im Beruf benötigt. Heutzutage sind in vielen Berufen neben Deutsch als Muttersprache, verhandlungssichere Englischkenntnisse, sowie weitere Fremdsprachen wünschenswert. Tatsächlich ist es so, dass man durch das Erlernen einer Sprache die Gehirnaktivität unbewusst steigert und somit auch das Risiko an Alzheimer-Demenz zu erkranken minimiert. Denn je mehr Sprachen wir sprechen, desto mehr Informationen ruft unser Gehirn unbewusst ab. Könnten wir die Tiersprache erlernen, würde unser Gehirn auch auf Laute von Hunde, Katzen und Vögel reagieren. Da wir dies jedoch nur deuten, aber nicht eindeutig verstehen können, reagiert hier unser Gehirn nicht. Ähnlich ist es bei den Sprachen. Beherrscht man die englische Sprache, nehmen wir das Gesprochene in unserer Umgebung wahr und verarbeiten dies. Anders, als wenn wir es nicht verstehen und am Nachbartisch in englischer Sprache gesprochen wird. Hier würde es zu keiner erdenkbaren Aktivität unseres Gehirns kommen, da unser Gehirn diese Informationen nicht verarbeiten kann. Es bedarf hierzu dem Modul zur Übersetzung – sprich dem Sprachkurs!
Da reisen wir in andere Länder, mitunter ferne Länder und verständigen uns dort entweder durch Handzeichen oder ganz dreist in deutscher Sprache. Statt sich dem Land anzupassen, deren Sprache zu erlernen, um dadurch auch mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und so die Kultur kennen zu lernen, verdummen wir quasi vor uns hin. Kein schöner Gedanke. Wie sagt das Sprichwort so schön: Man lernt nie aus!
Sprachkurse gegen Demenz
Ergreifen Sie die Chance und melden Sie sich zu einem Sprachkurs an. Sind Sie liiert, dann ermutigen Sie doch ihren Partner dazu, gemeinsam mit Ihnen einen Sprachkurs zu besuchen. Nicht etwa nur um der Gefahr an Alzheimer Demenz zu erkranken vorzubeugen, sondern auch, um beispielsweise einen Urlaub in England, Italien, Spanien oder Frankreich zu machen und sich dort auch mit der Landessprache auseinander zu setzen.
Es gibt nun keine Sprachkurse gegen Demenz. Fangen Sie am Besten als Einsteiger an und üben Sie nach Möglichkeit nach den Kursen gemeinsam mit ihrem Partner die erlernten Vokabeln. In der englischen Sprache gibt es verschiedene Sprachlevel. Zu Beginn absolviert man den A1 und im Anschluss den A2 Kurs. Beide Kurse sind für den absoluten Anfänger und bedeuten, dass man sich mit einzelnen Wörtern, sowie kurzen Sätzen verständigen kann. Dennoch aber vom Vokabular sehr eingeschränkt ist. Hat Sie der Ehrgeiz gepackt, werden Sie sicherlich auch mit dem Englisch Sprachlevel B1 fortfahren, durch welche Sie Small-Talk pflegen können, aber auch bereits Alltagsgespräche führen können. Mit dem Englisch Sprachlevel B2 kommt man bereits den Experten (C1 und C2) sehr nah. Mit diesem Kurs können Sie sich klar und verständlich ausdrücken und fühlen sich hinsichtlich Vokabular und Grammatik weitestgehend sicher.
Ähnlich verlaufen Sprachkurse auch in französischer, italienischer und spanischer Sprache. 2 meiner Tanten haben mit 70 Jahren mit Sprachkursen begonnen. Beide konnten zuvor keine Fremdsprache. Inzwischen, beide Ende 70, können diese sich sicher in englischer, italienischer und spanischer Sprache ausdrücken.
Sicherlich ist das Lernen neuer Sprachen im Alter nicht für Jedermann ganz einfach. Dennoch sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Denn was Sie einmal gelernt haben, kann Ihnen niemand mehr nehmen. Stellen Sie sich vor, Sie lernen heimlich die italienische Sprache, ohne es den eigenen Kindern oder Enkelkindern zu verraten. Beim nächsten Familienessen beim Italiener bestellen Sie auf italienisch. Was meinen Sie, wie Ihre Kinder oder Enkelkinder darauf reagieren!

Sprachkurs an der Volkshochschule (VHS)
Über das Internet kann man nach Sprachkursen an der Volkshochschule Ausschau halten. Hier werden einem zahlreiche Sprachkurse geboten. Zudem kann man über die Internetseite auch Sprachkurse in Nachbargemeinden betrachten und sich bei diesen anmelden. Neben dem Sprachkurs vor Ort, bietet die Volkshochschule auch Online-Kurse an, die unentgeltlich sind. Schauen Sie doch einfach mal auf http://www.ich-will-lernen.de nach.
Sprachkenntnisse mit Filmen festigen
Das im Sprachkurs erlernte Vokabular und die Grammatik lassen sich dadurch festigen, dass man Filme auf DVD, Blu-Ray oder bei Video-On-Demand-Diensten in der gelernten Sprache anschaut. Blenden Sie dabei den deutschen Untertitel ein, so dass die Zusammenhänge bei fehlendem Vokabular transparent werden. Hier werden Sie mitunter auch feststellen, dass die deutsche Synchronisierung gegenüber dem Original nicht immer identisch ist.
Sprachreisen zur Festigung erlernter Sprachen
Sicherlich überkommt einen zunächst ein etwas mulmiges Gefühl, wenn man das erste Mal sich im Ausland mit den erlernten Sprachkenntnissen verständigen muss. Macht man sich lächerlich? Verstehen die Menschen überhaupt, was ich möchte? Was wenn ich was Falsches sage? All die Bedenken sind oftmals unbegründet, denn im Ausland sind viele Menschen froh, ja schon fast neidisch, dass wir mehrere Sprachen sprechen. Sprachreisen findet man vorwiegend über das Internet. Hier ist man gemeinsam mit einer Reisegruppe unterwegs, lernt die Sprache, Kultur, Geschichte und Menschen kennen.

Sprachreisen und Sprachkursen haben neben der Demenz vorbeugenden Maßnahme noch weitere Vorteile: Sie haben eine SINNVOLLE BESCHÄFTIGUNG und bekommen etwas von der Welt zu sehen. Sie werden feststellen, dass sich gewisse Sprachen ähneln und sich dadurch das Vokabular leichter einprägen lässt. Somit fällt mit jeder neuen Sprache, die man erlernen möchte, das Lernen selbst leichter.