Die Darmspiegelung ist eine Untersuchung, welche viele Menschen vor sich her schieben. Doch auch wenn es sich bei der Darmspiegelung um eine unangenehme Untersuchung handelt und man sich möglicherweise schämt, so ist die Darmspiegelung wichtig, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Ab einem Alter von 55 Jahren übernehmen Krankenkassen die Kosten der Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge. Bei familiärer Vorbelastung, etwas Darmkrebs bei Eltern oder Geschwistern werden die Kosten auch früher übernommen.
Vorbereitung auf Darmspiegelung
Die Darmkrebsvorsorge durch eine Darmspiegelung bedarf einer gewissen Vorbereitung. So darf vor der Darmspiegelung nichts gegessen werden und auch sonst gibt es einiges, was es bei deiner Darmspiegelung vorbereitend zu beachten gilt. Mit unseren Tipps zur Koloskopie Vorbereitung zeigen wir Ihnen, wie Sie sich auf die Vorsorgeuntersuchung vorbereiten können.
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Darmentleerung – rechtzeitig beginnen
Bei einer Darmspiegelung werden Sie in der Regel aufgeklärt, dass Sie bis zum Mittagessen des Vortages nur leicht verdauliche Kost wie Brei und Joghurt zu sich nehmen sollten und ab dann ganz auf feste Nahrung verzichten sollten. Da der Darm jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich arbeitet, empfehlen wir bereits am Vortag den Verzehr von leichten Nahrungsmitteln zu verzichten. Denn ist der Darm zur Untersuchung nicht ausreichend gereinigt, kann der Eingriff durchaus 3 Stunden länger dauern als eingeplant. Sie können jedoch bedenkenlos klare Brühen konsumieren. Bei Getränken sollten Sie auf Kaffee, schwarzen Tee, sowie grünen Tee verzichten. Diese können auf die Darminnenwände abfärben, wodurch der Arzt beim Absuchen nach Veränderungen Probleme haben könnte, diese aufgrund der Abfärbung zu erkennen.
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Einnahme von Abführmittel
Ab welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang Sie das Abführmittel zu sich nehmen müssen, bekommen Sie ausführlich im Erstgespräch mit dem Arzt mitgeteilt. Hier haben Sie den Arzt nämlich auch darüber unterrichtet, ob und welche Medikamente Sie einnehmen müssen. Dass Abführmittel nicht gerade den Ruf haben lecker zu schmecken ist bekannt. Mögliche Hilfe kann ein Gespräch mit dem Arzt bringen. Keinesfalls sollten Sie jedoch das Abführmittel verdünnen, wenn der Arzt Sie nicht ausdrücklich darauf hingewiesen hat. Sonst könnte die Wirkung des Abführmittels für die Darmspiegelung nicht ausreichend sein, so dass sich die Untersuchungsdauer dadurch in die Länge zieht.
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Pflege des Intimbereichs
Aufgrund des Abführmittels werden Sie häufig auf die Toilette müssen und flüssigen Stuhlgang haben. Dies kann zu wunden Stellen und Rötungen des Intimbereichs führen. Fragen Sie bereits im Vorfeld ihren Arzt oder Apotheker nach dafür geeigneten Salben und Cremes.
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Terminplanung & Zeitplanung bei Darmspiegelung
Da Sie mit der Einnahme des Abführmittels meist schnell und ohne große Vorankündigung auf die Toilette müssen, sollten Sie am Tag der Einnahme des Abführmittels zu Hause bleiben und möglichst keine Termine legen. Sind Sie im Berufsleben, wird Ihnen in der Regel der Arzt sowohl am Tag vor der Untersuchung, als auch für den Tag der Darmspiegelung eine Krankmeldung ausstellen.Planen Sie zudem ausreichend Zeit für die Untersuchung ein. Die Darmspiegelung kann einerseits sehr schnell, binnen einer Stunde vollzogen sein. Kann jedoch, wenn auch nur in seltenen Fällen, bis zu 3 Stunden andauern.
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Vollnarkose oder lokale Betäubung?
Wie Sie die Behandlung durchführen möchten, hängt ganz von Ihnen ab. Möchten Sie von dem Eingriff nichts mitbekommen, können Sie sich vor dem Eingriff eine Spritze mit einem Schlafmittel verabreichen lassen. Sie wachen meist unmittelbar nach dem Eingriff in einem Aufwachzimmer wieder auf. Wird die Darmspiegelung mit einer Vollnarkose durchgeführt, dürfen Sie danach weder Auto, Motorrad, noch Radfahren. Lassen Sie sich entweder von einem Familienangehörigen, oder durch ein Taxi nach Hause bringen und gehen Sie wenn möglich an diesem Tag nicht mehr arbeiten. Neben der Vollnarkose ist bei der Darmspiegelung auch eine lokale Betäubung möglich. Hier bekommt man unmittelbar alles mit, was um einen herum passiert und das kann für manch einen schon etwas unangenehm sein. denn bei der Darmspiegelung wird auch Luft in den Darm gepumpt, die dann meist in Form von Blähungen wieder entweicht. Während man bei der Vollnarkose von dem Eingriff nichts mitbekommt, spürt man bei lokaler Betäubung ein leichtes Ziehen und Drücken im Inneren des Körpers.
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Medikamente und Krankheiten
Haben Sie Krankheiten, leiden Sie unter Bluthochdruck, oder sind Sie Diabetiker, dann sollten Sie dies bereits im Vorabgespräch mit dem behandelnden Arzt besprochen haben. Dieser wird Sie dann auch über die Einnahme, sowie das Absetzen von Medikamenten vor der Behandlung informieren. Keinesfalls sollten Sie ohne ärztliche Instruktionen auf eigene Faust Medikamente vor der Behandlung absetzen. Idealerweise sprechen Sie hierzu ihren Hausarzt auf den bevorstehenden Eingriff an.
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Begleitung wünschenswert
Egal ob man sich bei einer Darmspiegelung für eine Vollnarkose oder eine lokale Betäubung entscheidet, idealerweise lässt man sich von einem Angehörigen zur Untersuchung bringen und im Anschluss wieder nach Hause fahren. Denn egal ob Vollnarkose oder lokale Betäubung – benommen fühlt man sich bei beiden Varianten der Betäubung.
Nach dem Eingriff können und dürfen Sie bereits wieder Essen und Trinken zu sich nehmen. Sollte es in den darauffolgenden Tagen noch zu Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang führen, ist das völlig normal. Kleinere Schmerzen, wie ein leichtes Zwicken im Bauch, können auch noch 1 bis 2 Tage nach der Darmspiegelung auftreten. Sollte aus dem leichten Zwicken ein stechender Schmerz werden, es sogar zu Blutungen führen, ist unverzüglich telefonisch der zu behandelnde Arzt zu kontaktieren.